Schon bald kehrt wieder Leben ins Oberhaus ein – im Frühling eröffnet das B&B Oberhaushof. Die Gäste übernachten bei uns in historischen Räumen, die teilweise mit alten Möbeln aus dem Haus, teilweise mit modernen Möbeln eingerichtet sind. Zwei ganz besondere Schmuckstücke sind die Himmelbetten von 1730 und 1734, die wir für unsere Gäste hergerichtet haben.
Um im Bed & Breakfast genutzt zu werden, haben die Betten ein Update erhalten. Das alte Bettzeug, das aus einem Holzrost mit einem Netz aus geknoteten Seilen und mit Buchenlaub gefüllten Säcken als Matratzen bestand, entspricht nicht mehr den heutigen Komfortstandards. Ausserdem waren die Betten schlicht zu kurz, als dass ein erwachsener Mensch sich heute darin zum Schlafen ausstrecken könnte. Früher schlief man nur halb sitzend. Auch die Breite der Betten entspricht nicht den heutigen Erwartungen.
Neues Bettzeug zu organisieren, war kein Problem. Die Betten zu vergrössern war hingegen komplizierter. Wir übergaben die beiden Himmelbetten an den Schreiner David Schäfer von der Schreinerei Flugspan, der sie vorsichtig auseinander baute und sie ergänzte, wo es nötig war. Auf den ersten Blick sieht man nichts von den Änderungen. Schaut man genauer hin, kann man aber sauber nachvollziehen, was Original ist und was neu dazugekommen ist. Im Original wurden die Betten aus Fichte gebaut und mit Nussbaum furniert. David Schäfer ergänzte sie mit Fichtenstücken, die er beizte, sodass sie einen ähnlichen Farbton wie die Originalteile annahmen.
Das erste Bett steht nun im sogenannten Chämmerli im Erdgeschoss. Das Chämmerli bildet zusammen mit dem ehemaligen Salon ein Studio, das ab dem Frühling gebucht werden kann. Daneben entstehen ein Doppelzimmer in der vorderen Stube und ein weiteres Studio im ersten Stock. In einer späteren Etappe kommen nochmals zwei Doppelzimmer und ein Studio dazu. In einem dieser Zimmer wird das zweite Himmelbett stehen.